ALLGEMEINES
Als sehr widerständige Pflanze ist der Baobab sehr gut als Topf- und Zimmerpflanze geeignet. In den Ländern, in denen Baobabs nicht draußen im Boden wachsen können, werden Baobabs auch häufig als Bonsai gezüchtet.
Es existieren 9 Arten des Baobabs (Sektion Adansonia) auf der Welt,
- 6 endemische Arten auf Madagaskar : Adansonia grandidieri, Adansonia madagascariensis, Adansonia perrieri, Adansonia rubrostipa (= Adansonia fony ), Adansonia suarezensis, Adansonia za
- 2 endemische Arten in Afrika : Adansonia digitata et Adansonia kilima,
- 1 endemische Art in Australien : Adansonia gibbosa (= Adansonia gregori ).
Die Baobabs in Madagaskar bedinfen sich in de Regel in den Laubwäldern in der westlichen Hälfte und zwar vom südlichsten Punkt bis zur Nordspitze der großen Insel. Es gibt sogar Regionen, in denen es 'Baobabwälder' gibt, d.h. der Baobab ist dort die dominante Spezies.
Die ökölogische Rolle der Affenbrotbäume ist sehr wichtig, da es eine große Interaktion mit Tieren und Menschen gibt.
Baobabs können realtiv kleine (5-7 Meter) aber auch große Bäume (30 Meter) sein, mit massiven Stämmen und Kronen und kompakten Ästen.
Die Formen der Stämme sind sehr variabel, von flaschenförmig über konisch oder zylindrisch oder auch unregelmäßig.
Aber man erkennt einen Baobab ganz einfach auf den ersten Blick, ganz im Gegensatz zu anderen Bäumen.
Die Rinde ist glatt und der Stamm ist weich und faserig, da der Baum darin Wasser speichert, um in den Regionen in denen er lebt lange Dürreperioden zu überstehen.
Die Baobabs sind eigentlich Laubbäume, aber sie haben einen großen Teil des Jahres keine Blätter. Dies ist ein Grund für einen seiner Namen 'Umgedrehter Baum', da es scheint, als wäre er auf den Kopf gestellt.
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Die BAOBAB ARTEN
Adansonia digitata
Der berühmte afrikanische Affenbrotbaum ist der Bekannteste der 9 Baobabarten und die kultigste Adansoniaart.
Er ist einheimisch in der halb trockenen Zone Afrikas südlich der Saharawüste.
Es ist sicher, dass die aktuelle Verteilung dieser Art in andere aride Zonen von Afrika dem Menschen zugeschrieben werden kann.
Adansonia digitata hat einen einzigartigen Charakter unter den Adansonias: die Blumen sind hängend im Gegensatz zu den Arten von Madagaskar und Australien, wo die Blumen aufgestellt sind.
Der Baum ist in der Regel der massiv und er kann eine Höhe von 25 Metern und mehr als 12 Meter Stammdurchmesser erreichen, mit einer Krone mit sehr unregelmäßigen Ästen.
Die Rinde ist glatt und grau, manchmal unregelmäßig gehöckert.
Die Blüten der Adansonia digitata sind weiß.
Die Form der Früchte ist verschieden, von kugelförmig bis eiförmig.
Adansonia kilima
Diese Art wurde bis vor Kurzem mit der Adansonia digita verwechselt und es war das Team des Forschers Jack D. Pettigrew, das mit den Techniken der genetischen Identifizierung herausgefunden hat, dass es eine andere Art ist.
Es ist nämlich so, dass die anderen 8 Arten im Gegensatz zur Adansiona kilima diploid sind und diese eine tetraploid.
Das bedeuted, dass die Adansonia kilima in ihren Zellen 4n Chromosomen besitzen, wobei die diploide Anzahl 2n beträgt.
Die Adansonia kilima wächst hauptsächlich in Koexistenz mit der Adansonia digitata in Höhenlagen über 650m in Ostafrika.
Morphologisch ähnelt die Adansonia kilima sehr der Adansonia digitata aber man kann diese beiden in der Blütenmorphologie gut unterscheiden.
Adansonia gibbosa ( = Adansonia gregorii )
Der australische Baobab ist ein kleiner Baum (selten höher als 10m) mit einer unregelmäßigen Form und häufig mehreren Stämmen; Die Krone ist auch sehr unregelmäßig.
Die Rinde ist grau und glatt.
Dieser Baobab ist im Nord-Nordwesten von Australien zu finden.
Die Blüten sind weiß bis zu einem hellen Cremefarbton.
Die Früchte sind eiförmige Knollen.
Adansonia grandidieri
Dies ist eine der sechs Arten der endemischen Baobabs von Madagakar, ganz sicher der bekannteste der der madagassischen Baobabs und für viele Menschen der schönste der verschiedenen Affenbrotbäume.
Dieser Baum ist ein wahres Naturwunder. Auf den Umschlägen von Büchern über Madagaskar findet man meist ein Bild dieses Baumes.
Es gibt sie in der Nähe von Morombe und Morondava im Westen von Madagaskar.
Dies sind sehr hohe Bäume bis zu 25 Meter hoch und mit 3 Meter Durchmesser, der Stamm ist charakteristisch Zylinderförmig. Die Krone ist oben abgeflacht, die Äste sind unregelmäßig verteilt und ragen meist horizontal in die Luft.
Die Rinde ist grau-rot und glatt.
Die Blumen sind weiß und vergilben mit der Zeit.
Die Früchte sind fast rund bis eiförmig und mit einem rötlichen Indumentum. Die Schale ist dünn und zerbrechlich.
Adansonia madagascariensis
Findet man in den trockenen bis halbtrockenen Gebieten der Provinz von Mahajanga und auch im Norden von Madagaskar.
Es sind kleine bis große Baobabs (von 5m bis 20m) sehr verschiedenen Stämmen, von flaschenförmig bis zylindrisch, mit einer sehr unregelmäßigen Krone.
Die Rinde ist hellgrau und glatt.
Die Blüten sind dunkelrot.
Die Frucht ist mehr oder weniger rund, klein (häufig 10cm lang) und breit.
WICHTIGER HINWEIS : Der Hauptteil der Samen der Adansonia madagascariensis die online zum Verkauf angeboten werden sind nicht von dieser Gattung, sondern meistens die Samen der Adansonia grandidieri. Der Grund dafür ist dass die angebotenen Samen im Süden Madagaskars von der Bevölkerung gesammelt werden, die die Adansonia grandidieri selten kennen und mit der Adansonia madagascariensis verwechseln. Die Verwirrung stammt zudem daher, dass die Früchte der A. madagascariensis den Früchten der A. grandidieri sehr ähneln und da die Bäume der A. grandidieri im Süden in der Regel sehr verschieden und weniger majestätisch sind, als die im weiter nördlichen gelegenen Morondava.
Der Unterschied zwischen den Pflanzen ist offensichtlich hinsichtlich der Keimblätter und der ersten Blätter:
- A.grandidieri: Die Keimblätter sind kurz, dick und verdreht. Die ersten Blätter sind sehr schmal und unregelmäßig aber die nachfolgenenden Blätter werden ganz schnell die Originalblätter (viele Blättchen).
- A.madagascariensis: Die Keimblätter sind groß, flach und dünn. Die ersten Blätter sind groß, glänzend, einfach. Die darauffolgenden Blätter bleiben mehrere Monate bis mehrere Jahre einfach (je nach Wachstumsbedingungen).
Adansonia perrieri
Gewiss die bedrohteste Art aller Baobabs. Sehr selten.
Weniger als 10 Wachstumsorte sind derzeit bekannt.
Der Affenbrotbaum wächst im Norden von Madagaskar, in der Region Antsiranana.
Mittelgroße bis große Baobabs (mehr als 30m).
Unregelmäßige Kronen mit dicken Ästen, die oft im 45° Winkel wachsen.
Die Blumen sind hellgelb bis orangegelb.
Die Früchte sind groß, bis zu 30cm. Kleine nierenförmige Samen mit starker Einstülpung.
Adansonia rubrostipa ( = Adansonia fony )
Der kleinste Baobab von Madagaskar, meist 4 bis 5m, kann aber auch 20m erreichen.
Der Stamm hat eine spezielle Flaschenform mit einer Verengung unterhalb der Zweige. Die Krone ist unregelmäßig.
Die Rinde ist rötlich-braun mit dem Alter, Jungpflanzen haben eher eine graue und raue Rinde.
Von frühem Alter an gut erkennbar durch seine gezackten Blätter.
Die Blüten sind leuchtend gelb bis orange.
Runde Früchte mit einem sehr dichten rötlichem Indumentum.
Adansonia suarezensis
Wächst im Norden von Madagaskar in der Nähe von Antsiranana.
Es ist auch ein sehr gefährdeter Affenbrotbaum.
Es sind sehr große Bäume, größer als 25m und mehr als 2m Durchmesser.
Einzigartige Stämme mit einer Verjüngung nach oben.
Die Krone ist flach und die Zweige sind regelmäßig und hauptsächlich horizontal verteilt.
Die Blüten sind weiß. Die Früchte sind unregelmäßig und lang.
Die Samen sind die größten unter den Baobabs (ungefähr 450 Samen/kg statt 1000 oder mehr/kg).
Adansonia za
Der am häufigsten vorkommende Baobab von Madagaskar, der im Süden, Westen und Nordwesten vorkommt.
Von 5 bis 30m hoch, meist mit einem einzelnen Stamm, zylindrisch oder leicht konisch und wellig.
Die Hauptäste haben oft eine Verjüngung nach oben.
Die Rinde ist grau, die Blüten gelb.
Die Frucht ist eiförmig oder länglich, 10 bis 30cm, oft schwarz.
ANBAUKONZEPTE DES BAOBABS
Die Baoababs (botanische Gattung Adansonia) sind sehr widerständige Pflanzen und sie werden in gemäßigtem Klima oft als Topfpflanzen und Bonsai angepflanzt.
Je nach Wachstumsbedingungen und Pflanzenart ruht der Baobab einen Großteil des Jahres ohne Blätter.
Die Samen sind nierenförmig, üblicherweise 12-14 x 10-12 x 9-10mm, außer die Samen der Adansonia suarezensis die viel größer sind.
Die Aussaat ist ziemlich einfach. Aber die Keimung kann sehr verschieden verlaufen: In guten Verhältnissen sehr schnell oder auch sehr langsam mit wenigen Ergebnissen.
Es hängt von der Temperatur, der Bodenfeuchte und sicherlich noch anderen schwer idenifizierbaren Parametern ab.
Im Allgemeinen und in guten Verhältnissen keimen die Samen in 7-10 Tagen.
Eine einfache Technik ist es, die Samen in heißem Wasser Einzuweichen bis sie aufquellen - aber nicht direkt auf dem Feuer. Danach legen Sie die Samen in einen Topf mit einer sehr guten Drainage/Entwässerung und eher mineralischem Substrat, sodass die Samen kaum bedeckt sind, an einem hellen und warmen Ort (24-30°C), nicht direkt im Sonnenlicht und gießen Sie regelmäßig, aber nicht jeden Tag. Dann warten Sie ab...
Die Bedingungen für die erfolgreiche Keimung sind die Temperatur und das Substrat.
Die Samen sollten ziemlich nahe an der Oberfläche eingepflanzt werden, damit sie nicht verrotten. Sie könnten tatsächlich auch am Boden des Topfes keimen, unter mehreren Zentimetern Substrat, aber einfacher ist es für die Samen an der Oberfläche.
Ich zögere nicht zu sagen, dass Tipps wie "Aufreißen" oder andere "Hausfrauenrezepte" die man hier und da findet (sogar in Büchern), von Leuten stammen, die nicht kompetent sind oder genug Erfahrung in diesem Bereich haben und Sie sollten misstrauisch mit den Tipps umgehen.
Nach einigen Tagen werden die Keimblätter erscheinen und diese könnten fleischig und wellig sein (Adansonia grandidieri - Adansonia suarezensis) oder auch flach und dünn.
Die Tatsache, dass die ersten Blätter einfach sind oder mit mehreren Blättchen, ist ein sehr variabler Parameter je nach Gattung. Ich glaube, dass es auch von den Kulturbedingungen abhängt. Aber im Allgemeinen sind die ersten Blätter einfach (ein Blatt).
Die Baobabs sind meist einfach als Zimmerpflanze oder Bonsai anzubauen, außer die Adansonia gibbosa, die sehr sensibel auf Kälte und Fäulnis reagiert. Die Adansonia sind sehr resistent gegen Trockenheit und entwickeln schnell einen unterirdischen Caudex.
Es gibt erheblich Unterschiede in der Wachstumsgeschwindigkeit zwischen den verschiedenen Arten.
Adansonia gibbosa (der australische Baobab) ist die langsamste und Adansonia madagascariensis die schnellste bei unseren Anbaubedingungen hier auf La Réunion.
Auf der anderen Seite wächst die Adansonia digitata (der afrikanische Baobab) sehr schnell und ist in der Regel resistent gegen Überwässerung und Fäulnis.
Der Mischung für den Anbau muss sehr entwässernd sein, deshalb schlage ich eine Mischung aus halb Kieselsteinen und halb Erde (mit guter Qualität!) vor.
Die Baobab Bäume können in der heißen Jahreszeit regelmäßig gegossen werden, wenn sie gerade Blätter haben, aber man sollte die Bewässerung des Rest des Jahres während der Ruhezeit deutlich reduzieren.
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